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A. Kirchliche Feiertage

Wenngleich alle Mitteilungen auf dieser Seite nach bestem Wissen recherchiert wurden, kann ich doch keine Gewähr für deren Richtigkeit übernehmen und hafte nicht für Schäden, die jemandem durch ihre Verwendung entstehen.

 Vorbemerkung

Die kirchlichen Feiertage werden auf dem Athos (natürlich!) durch besonders festliche und ausgedehnte Gottesdienste (auch mit von anderen Klöstern "ausgeliehenen" Sängern) gefeiert. Die zahlreichen Gäste und Pilger (unter die sich oft von fern angereiste politische und kirchliche Würdenträger mischen) werden mit den feinsten Speisen, die Meer, Garten und Keller bieten, verköstigt. Je nach dem, ob man als Athosbesucher hier mitfeiern will oder dem Andrang lieber aus dem Weg geht, ist es gut zu wissen, wann nach dem "alten" Kalender die Feiertage anfallen.

Die orthodoxen Kirchen bedienen sich bei der Festlegung ihrer Feiertage eines "Mischkalendariums", was bei der Angabe der Daten der beweglichen wie unbeweglichen Feste immer wieder zu Mißverständnissen (bei uns "Westlern") führt. Viele der unbeweglichen Feste (z. B. Weihnachten, Entschlafung/Himmelfahrt Mariens, Festtag Hl. Nikolaus und viele andere Heiligenfeste) werden in Ost- und Westkirche am selben Datum gefeiert. Dort allerdings, wo der Julianische Kalender gilt (nämlich in den Patriarchaten von Jerusalem, Moskau, Serbien und den Athosklöstern) verschiebt sich der Termin gegenüber dem Gregorianischen Kalender um 13 Tage, d. h. wenn auf dem Athos am 25. Dezember das Weihnachtsfest gefeiert wird, zeigt unser "neuer" Kalender bereits den 7. Januar.

Anders verhält es sich bei der Berechnung des Ostertermins und den davon abhängigen beweglichen Festen: Hier halten sich alle orthodoxen Kirchen ( mit Ausnahme der orthodoxen Kirche Finnlands) an den Julianischen Kalender. Da diese Berechnung überhaupt ein höchst kompliziertes (astronomisches wie kirchengeschichtliches) Problem ist, verweise ich auf folgendes Buch, das ich allen Orthodoxie-Interessierten empfehlen kann: Anastasios Kallis. Das hätte ich gern gewußt - 100 Fragen an einen orthodoxen Theologen. Theophano Verlag Münster. 2003.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß etliche Feiertage unabhängig vom Kalender in West- und Ostkirche an unterschiedlichen Tagen begangen werden. So wird z. B. der Beginn des Kirchenjahres im Westen am 1. Adventssonntag gefeiert, in den Ostkirchen aber am 1. September. Allerheiligen ist im Westen am 1. November, im Osten am Sonntag nach Pfingsten. Der Festtag des Hl. Stephanus wird im Westen am 26. Dezember, im Osten am 27. Dezember gefeiert.

Weihnachten

In den orthodoxen Kirchen (Ausnahme: Armenisch-Apostolische Kirche) wird das Weihnachtsfest wie in den westlichen Kirchen seit dem Jahr 354 nicht mehr am 6. Januar, sondern am 25. Dezember gefeiert. Dies ist der ehemalige Feiertag des heidnischen Sonnengottes Sol invictus. Dort wo der Julianische Kalender gilt, also auch auf dem Berg Athos, aber nicht im restlichen Griechenland (!), verschiebt sich der Termin gegenüber dem Gregorianischen Kalender um 13 Tage.

Der 1. Weihnachtstag fällt auf dem Berg Athos bei Umrechnung auf den Gregorianischen Kalender also auf den 7. Januar!

Der "Heilige Abend", also der 24. Dezember, der für viele hierzulande fälschlicherweise als "Weihnachten" gilt (weite Kreise der Bevölkerung wissen laut Umfrage gar nicht, was an Weihnachten gefeiert wird!) ist in der Orthodoxie noch ein Fasttag!

Ostern

Ostertermine der orthodoxen Kirchen 2006 - 2029:

2006 - 23. April

2007 - 8. April

2008 - 27. April

2009 - 19. April

2010 - 4. April

2011 - 24. April

2012 - 15. April

2013 - 5. Mai

2014 - 20. April

2015 - 12. April

2016 - 1. Mai

2017 - 16 April

2018 - 8. April

2019 - 28. April

2020 - 19. April

2021 - 2. Mai

2022 - 24. April

2023 - 16. April

2024 - 5. Mai

2025 - 20. April 2026 - 12. April 2027 - 2. Mai 2028 - 16. April 2029 - 8. April
 
 

 

Ostertermine nach westlicher Berechnung 2006 - 2029:

2006 - 16. April

2007 - 8. April

2008 - 23. März

2009 - 12. April

2010 - 4. April

2011 - 24. April

2012 - 8. April

2013 - 31. März

2014 - 20. April

2015 - 5. April

2016 - 27. März

2017 - 16 April

2018 - 1. April

2019 - 21. April

2020 - 12. April

2021 - 4. April

2022 - 17. April

2023 - 9. April

2024 - 31. März

2025 - 20. April

2026 - 5. April

2027 - 28. März

2028 - 16. April

2029 - 1. April

2010, 2011, 2014, 2017, 2025 und 2028 fallen westlicher und östlicher Ostertermin zusammen. 2013, 2016, 2024 und 2027 liegen zwischen westlichem und östlichem Ostern tatsächlich fünf Wochen!

Pfingsten, Christi Himmelfahrt und Allerheiligen

Das Pfingstfest (Pentikostis) findet 50 Tage nach Ostern statt, das Fest Christi Himmelfahrt (Analípseos) bereits 40 Tage nach Ostern. Das orthodoxe Allerheiligenfest (Agion panton) findet am Sonntag nach Pfingsten statt. Im Allerheiligenfest findet der Erlösungsgedanke seine Vollendung. Ihm sind deshalb zahlreiche Kapellen der Beinhäuser auf dem Athos geweiht.

Pfingsttermine der orthodoxen Kirchen 2006 - 2029:

2006 - 11. Juni

2007 - 27. Mai

2008 - 15. Juni

2009 - 7. Juni

2010 - 23. Mai

2011 - 12. Juni

2012 - 3. Juni

2013 - 23. Juni

2014 - 8. Juni

2015 - 31. Mai

2016 - 19. Juni

2017 - 4. Juni

2018 - 27. Mai

2019 - 16. Juni

2020 - 7. Juni

2021 - 20. Juni

2022 - 12. Juni

2023 - 4. Juni

2024 - 23. Juni

2025 - 8. Juni 2026 - 31. Mai 2027 - 20. Juni 2028 - 4. Juni 2029 - 27. Mai

Patrozinien der Klöster und Skiten

Neben dem eigentlichen Kirchenpatrozinium kennt jedes Kloster und jede Skiti noch etliche weitere individuelle Feiertage (z. B. der Gedenktag des Klostergründers; Gedenktage wundertätiger Ikonen u.v.a.m.), die hier nicht aufgeführt sind. An allen Feiertagen ist mit großem Besucherandrang zu rechnen, und es empfiehlt sich, Übernachtungswünsche rechtzeitig verbindlich zu klären.

 

Festtag des/der

Julianischer Kalender

umgerechnet auf Gregorian. Kal.

Protaton

Entschlafung Mariens

15. August

28. August

Megistis Lavras

Hl. Athanasios Athonitis

5. Juli

18. Juli

Vatopediou

Verkündigung Mariens

25. März

7. April

Iviron

Entschlafung Mariens

15. August

28. August

Chilandar

Darstellung Mariens im Tempel

21. November

4. Dezember

Dionysiou

Geburt Johannes des Täufers

24. Juni

7. Juli

Koutloumousiou

Verklärung Christi

6. August

19. August

Pantokratoros

Verklärung Christi

6. August

19. August

Xiropotamou

40 Märtyrer von Sebaste

9. März

22. März

Zographou

Hl. Georg

23. April

6. Mai

Dochiariou

Erzengel Michael und Gabriel

8. November

21. November

Karakallou

Apostel Petrus und Paulus

29. Juni

12. Juli

Philotheou

Verkündigung Mariens

25. März

7. April

Simonos Petra

Geburt Christi

25. Dezember

7. Januar

Agiou Pavlou

Maria Lichtmeß

2. Februar

15. Februar

Agiou Pavlou

Hl. Georg

23. April

6. Mai

Stavronikita

Hl. Nikolaos

6. Dezember

19. Dezember

Xenophontos

Hl. Georg

23. April

6. Mai

Grigoriou

Hl. Nikolaos

6. Dezember

19. Dezember

Esphigmenou

Himmelfahrt Christi

40 Tage nach Ostern

40 Tage nach Ostern

Agiou Panteleimonos

Hl. Panteleimon

27. Juli

9. August

Konstamonitou

Hl. Stephan

27. Dezember

9. Januar

Skiti Andreou

Apostel Andreas

30. November

13. Dezember

Skiti Prophiti Iliou

Prophet Elias

20. Juli

2. August

Skiti Prodromou

Erscheinung des Herrn

6. Januar

19. Januar

Nea Skiti

Geburt Mariens

8. September

21. September

Skiti Agias Annis

Entschlaf. d. Mutter d. Gottesgeb.

25. Juli

7. August

Metamorphosis Kapelle (Gipfel)

Verklärung Christi

6. August

19. August

Panagia Kapelle

Entschlafung Mariens

15. August

28. August

 

B. Staatliche Feiertage 2017 und 2018

1. Januar

Neujahr

6. Januar

Hl. Drei König

27. Feb. 2017

19. Feb. 2018 

"Rosenmontag"*

25. März

Nationalfeiertag**

14. April 2017

6. April 2018

Karfreitag

17. April 2017

9. April 2018

Ostermontag

1. Mai

Tag der Arbeit

5. Juni 2017

28. Mai 2018

Pfingstmontag

15. August

Entschlafung Mariens

28. Oktober -

Ochi-Tag***

25. Dezember

1. Weihnachtstag

26. Dezember

2. Weihnachtstag

* "katharí deftéra" = Beginn der 40tägigen Fastenzeit; Mönche, die sich einer bes. strengen Fastenpraxis unterwerfen, enthalten sich an diesem und den zwei folgenden Tagen jeglicher Speisen und Getränke. Ansonsten ißt man in Griechenland traditionsgemäß eine speziell für diesen Tag zubereitete Bohnensuppe (fasoláda). Wer mit der Kirche durch eher lose Bande verbunden ist, fröhnt an diesem Tag westlich geprägtem Karnevalsvergnügen.

**Beginn der Revolution gegen die türkische Besatzung 1821

*** "ochi" = "nein"; Diktator Joánnis Metaxás beantwortet Mussolinis Ultimatum, italienische Truppen in Griechenland einmarschieren zu lassen, mit "nein". Griechenland tritt damit de facto in den 2. Weltkrieg ein. Da am 26. Oktober das Fest des Hl. Dimitrios, des Patrons von Thessaloniki, gefeiert wird, kann es sein, daß dort die Behörden vom 26. bis 28. Oktober geschlossen sind! An beiden Nationalfeiertagen nimmt die griechische Bevölkerung mit patriotischem Ernst teil, und Paraden (von Schulklassen bis zum Militär), folkloristische Veranstaltungen sowie Festansprachen, wobei die Beteiligung des Klerus selbstverständlich ist, prägen das Bild auf den Straßen von der Hauptstadt bis in kleinste Dorfgemeinden. Bild

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