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Galerie 4 - Karyés und Dáphni

Karyes und Daphni, "Walnuß" und "Lorbeer", die Hauptstadt und ihr Hafen, sind die beiden Orte, wo sich noch die meiste Weltlichkeit auf dem Athos behaupten kann - findet sich dort doch die größte Ansammlung von Nicht-Mönchen: Polizisten, Wirte und Geschäftsinhaber, Arbeiter, sowie Männer. denen keine besondere Profession anzusehen ist und die wohl lediglich hier sind, weil sie irgendeinmal die Verbindungen zu einem früheren Leben abgebrochen oder verloren haben und hier als gelegentliche Helfer bei diesen oder jenen Arbeiten geduldet sind. Während die Schiffsanlegestellen der Klöster sich als "Arsanas" bezeichnen, genießt Daphni das Vorrecht, sich "Limáni" - Hafen zu nennen. Dort kommen die großen Fährschiffe aus Ouranoúpolis an, deren menschliche und sonstige Fracht auf andere Schiffe zum Weitertransport entlang der Südwestküste und auf Busse zum Weitertransport nach Karyes verteilt werden. Dort warten schon in langer Schlange die einzelnen "Klostertaxis", die für einen stolzen Fahrpreis Tourist und Pilger in die Klöster des Landesinneren und der Nordostküste bringen.

 

Zollabfertigung (links), Polizeiboot (rechts) und Anlegestelle: Im Dornröschenschlaf liegt der Hafen Daphni fast den ganzen Tag lang, bis...

 

...täglich gegen Mittag das Fährschiff aus Ouranoupolis seine Fracht ablädt. Wer nicht schon an einem der sechs früheren Haltepunkte das Schiff verlassen hat, steigt hier in den Bus oder ein kleineres Schiff, ein "Karávi", um.

 

"Im Notfall mit dem Hammer die Fenster einschlagen", "Während der Fahrt nicht mit dem Fahrer sprechen" - ganz offensichtlich lief dieser Bus einst über Deutschlands Straßen, bis ihn der TÜV aus dem Verkehr zog. Für die Strecke Daphni/Karyes lassen hier die Ikonen über der Frontscheibe ein sicheres Ankommen erwarten

 

Regelmäßig, bei schweren Unwettern, wurde die Sandpiste hinauf nach Karyes schwer beschädigt. Inzwischen sind "kritische" Stellen gepflastert. Die Zeiten, als der Pilger noch zu Fuß oder per Maultier den mehrstündigen Aufstieg nach Karyes bewältigen mußte, um sein Diamonitirion zu erhalten, sind endgültig vorbei.

 

 

 

Nach gut halbstündiger Fahrt und Überquerung des bis zum Athoskegels verlaufenden Höhenrückens öffnet sich der Blick auf Karyes und...

...die einst russische Skiti Agiou Andréou...

 

...bis der Bus schließlich am Hauptplatz, seiner Endstation, ankommt.

Fast der ganze Verkehr wird heute mit Kfz abgewickelt, nur hie und da taucht unvermutet ein Maultier auf.

 

Die Hauptstraße in Karyes: links hinten das Gasthaus, davor eine Tränke für die Mulis, eine Wasserstelle für den durstigen Wanderer; zwei Kartentelephone, gegenüber Geschäfte, wo die Kellioten ihre geringen Notwendigkeiten einkaufen,...

...die wegen des steilen Geländes oft noch mit dem Muli in die Kellien und Hütten geschafft werden müßen.

 

                                                    

 

 

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